Passt Ihre Matratze?

Peter Schmidt • Juni 24, 2017

Wir verbringen auf ihr ein Drittel unseres Lebens, erholen uns von Stress und Alltag und finden zur Ruhe. Die Matratze ist einer der wichtigsten Rückzugsorte für den Menschen und ein für den Liegekomfort entscheidendes Teil jedes Bettes. Damit der Schlaf erholsam und gesund und der Liegekomfort stets hoch ist, sollte eine Matratze zu ihrem Besitzer passen.


Die Anzahl an verschiedenen Matratzentypen ist groß, lässt sich aber grob in zwei Typen unterteilen. Der erste Typ sind Matratzen mit Federkern. Hier sind Stahlfedern eingebaut, die entweder mit Kaltschaum oder Latex Auflagen umhüllt sind. Im Gegenzug dazu sind viele Matratzen nur aus Schaum gefertigt.

Die perfekte Matratze erschließt sich vor allem aus der bevorzugten Liegeposition, dem Gewicht des Besitzers sowie der Gewichtsverteilung, der gewünschten Härte und dem persönlichen Wärmeempfinden. Auch die Häufigkeit, mit der die Schlafposition verändert wird sowie eventuell vorhandene körperliche Beschwerden sollten beachtet werden. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Eigenschaften der beliebtesten Matratzentypen.


Federkernmatratzen

Federkernmatratzen erhalten ihre Festigkeit durch zahlreiche Metallfedern, die sicher verankert im Inneren das Körpergewicht abfedern. Dadurch, dass sie sich unabhängig voneinander bewegen können, reagieren sie besonders gut auf punktuelle Belastungen und können diese ausgleichen. Sie sind besonders gut geeignet für Bauchschläfer und Rückenschläfer und bieten einen angenehm festen Widerstand. Sie sind deshalb auch für Personen mit höherem Gewicht geeignet. Zusätzlich sind sie sehr günstig und haltbar. Häufig verfügen Federkernmatratzen über mehrere Zonen mit Federn unterschiedlicher Härte, die so das Gewicht gut ausgleichen.

Im Unterschied zur Federkernmatratze sind bei der Taschenfederkernmatratze die einzelnen Stahlfedern in Vlies oder Stofftaschen verpackt. Vorteile der Taschenfederkernmatratzen sind ihre Stabilität, die punktelastische Anpassung und ein gutes Schlafklima durch die Luftzirkulation. Auch kann sie sich noch besser einzelnen Körperzonen anpassen und den nötigen Widerstand bieten, wo er benötigt wird. Sie ist deshalb auch für wechselhafte Schläfer geeignet. Ein besonderer Typ von Federkernmatratzen sind die Bonellfederkernmatratzen . In diesen sind die einzelnen Federn durch ein Metallgeflecht miteinander verbunden. Das Liegegefühl ist besonders weich und nachgiebig, da sich die gesamte Matratze dem Gewicht folgend verformt. Die Unterstützung einzelner Körperpartien ist weniger ausgeprägt.


Kaltschaummatratzen

Als jüngste technische Entwicklungen gelten offenporige sowie spezialelastische Kaltschäume mit metallfreien zonierten Federkernen, zum Beispiel aus Fiberglas, Kunststoff oder Schaumstoff.

Diese sorgen in individuellen Kombinationen für eine optimale Schlafgesundheit. In Matratzen verwendete Schäume definieren sich auch über ihr Dehnungsverhalten, ihre Zugfestigkeit bei Belastungen sowie ihr Verhalten bei Kälte, Wärme und Feuchtigkeit.

Außerdem spielen ihr Raumgewicht und die sogenannte Stauchhärte eine große Rolle, denn diese Eigenschaften entscheiden über ihre Haltbarkeit und Elastizität.

Im übrigen sind sie relativ leicht, was auf Dauer den Rücken schont.


Die 3 goldenen Regeln vom Experten

Rückenlage: Die Matratze sollte den Körper so weit aufnehmen, dass alle Körperwölbungen Kontakt haben. Auch die Kniegelenke sollten unterstützt sein und die Fersen keinen Druck verspüren. Denn nur in dieser (nicht ganz gerade stehenden) Liegehaltung wird die Atmung nicht behindert. Ist das Bedürfnis vorhanden, sich gleich zur Seite zu drehen, passt die Matratze in Rückenlage nicht.

Seitenlage: Hier sollte die Matratze mit ihren Liegezonen die Brustwirbelsäule bis zur Achselhöhle gut abstützen um dadurch die Schulter zu entlasten. Aber Achtung! Bei einer zu weichen Schulterzone verbiegen sich Brust- und Halswirbelsäule in eine gegenläufige und gesundheitsschädliche Richtung. Der Lendenbereich sollte wegen der beidseitig liegenden Nierenarterien keinen Druck bekommen, allenfalls leichten Kontakt.

Bauchlage: Ist keine Lösung für erholsamen Schlaf und wird meist auch nur für kurze Zeit eingenommen. Dadurch, dass man nicht auf der Nase liegen kann, wird die Halswirbelsäule verdreht. Bei dieser Torsion werden Arterien im Kopf gequetscht und somit die Sauerstoffzufuhr reduziert. Wir sprechen dann von einer Einschlafselbstbetäubungshaltung.


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